Für die Vollendung des Kölner Doms engagierten sich auch Deutsche im Pariser Exil. Ausgewandert oder der Verfolgung entkommen, gehörten sie zur intellektuellen, künstlerischen und politischen Elite. Unter ihnen befanden sich Radikaldemokraten, Gelehrte und ein preußischer Spitzel. Die meisten waren prominente Repräsentanten des deutsch-französischen Kulturtransfers - allen voran Heinrich Heine. Ihr Ideal der Domvollendung als Symbol des politischen Fortschritts und eines einigen, freiheitlichen Deutschland war nicht zu verwirklichen. Heine kehrte sich wortgewaltig ab. Gleichzeitig brach die Fiktion der »deutschen Gotik« zusammen.