Die Begriffe von Hülle und Haut durchziehen die Philosophiegeschichte, ohne sie zu dominieren. Deutlich wahrgenommen werden die Kategorien »Hülle« und »Verhülltes« seit Walter Benjamins bekannter Theorie über das Kunstwerk, in der er das Schöne als »Gegenstand in seiner Hülle« beschreibt. Dieser Band versammelt 23 Beiträge über Verhüllung und Verschleierung als kulturelle Praktiken. Die Autor_innen fokussieren sich auf Techniken des Verschleierns und Verkleidens in der Sprache und in der Malerei, die Bedeutung von Verpackungen im Handel und in der Industrie sowie die menschliche Haut als Repräsentation des eigenen Ich. Renommierte Wissenschaftler_innen und Künstler_innen wie Christina von Braun, Walter Schmitz und Michael Schirren explizieren Umhüllungen von Sprache und der menschlichen Haut ebenso wie das Verpacken von Gegenständen oder Gebäuden und legen ihre jeweiligen Funktionen dar. Zusammen mir dem äquivalenten Band »Haut und Hülle« umfasst »Hülle und Haut« ein umfangreiches Themenspektrum, zeigt neue Forschungsperspektiven aus und liefert einen aktuellen Beitrag zu einer zeitlosen kulturwissenschaftlichen Debatte.