Gemeinsam mit dem Sieveking Verlag hat das Diözesanmuseum das Buch über die Inszenierung der neapolitanischen Weihnacht erarbeitet. In der besonderen neapolitanischen Tradition ist eine hügelige Landschaft Schauplatz einer bewegten Handlung: die Verkündung an die Hirten, die Anbetung durch die Hl. Drei Könige und das Volksleben. Das Museum besitzt eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert. Sie besteht aus rund 130 Figuren, 70 Tieren und über 350 finimenti - bis ins Kleinste nachgebauten Musikinstrumenten, Marktkörben, Möbel- und Geschirrstücken. Die filigranen Personen sind aus Terrakotta gefertigt, die Tiere haben Glasaugen und eigens gefertigte Hörner. Die Könige und ihr Gefolge hat man prachtvoll gekleidet, das einfache Volk ist detailverliebt inszeniert. Der Band handelt im Kern nicht von der Freisinger Krippe. Sie dient allerdings des Öfteren als Beispiel und Anschauungsobjekt. Vor allem geht es um Neapel, um die Krippentradition dieser Stadt, das immer noch bestehende Handwerk des Krippen- und Figurenbaus. Kurz: Um die Mentalität Neapels. Abwechslungsreiche, fachkundige Texte und detailgenaue Aufnahmen entführen in die südliche Weihnachtstradition - gesellig, theatral, farbenfroh und heiter.