Stuttgart 1966. Rudolf Pannwitz hat sein großes philosophisches Alterswerk als Lehre von der vorhandenen und der geschaffenen Welt konzipiert. Im Rahmen dieser Arbeit entstand vorliegender Band, in dem er zwei Grundformen menschlichen Daseins aus ihren Ursprüngen heraus erläutert und in ihren Möglichkeiten der Weltgründung und Weltbewältigung darstellt. In Gilgamesch, dem Helden des mesopotamischen Epos, hat sich die Megalithkultur verkörpert, ihr titanischer Geist, der irdische Paradiese zu schaffen versuchte, sich erhob zum Wettstreit mit den ewigen Mächten und, von ihnen abgewiesen, zum Untergang verurteilt war. Als Gegenbild zeichnet Pannwitz die Welt des Humanismus, in der alle menschlichen Kräfte auf eine Vollendung im Irdischen hinwirken, in der die Kultur zur Religion, die Religion zur Kultur wird. Ihr Repräsentant ist Sokrates, dessen Gestalt Pannwitz durch eine perspektivierende Analyse der Schriften Xenophons und Platons vor uns erstehen läßt.