Nietzsche las sie mit Begeisterung und Tucholsky meinte: »Von dem, was in den Sudelbüchern an Witz verschüttet liegt, leben andere Leute ihr ganzes Leben.« »Sudelbücher« nannte Georg Christoph Lichtenberg seine von 1765 bis kurz vor seinem Tod 1799 geführten Hefte, in denen er täglich seine Einfälle und Beobachtungen notierte. Das Ergebnis dieses ungewöhnlichen Unterfangens ist die berühmteste Aphorismensammlung der deutschen Literatur. Nietzsche las sie mit Begeisterung, Tucholsky ebenfalls. In über 8.000 Einträgen sammelt er seine »Pfennigs-Wahrheiten« über sich selbst und andere: Philosophie, Wissenschaft, Literatur und Leben werden von seinem scharfen Verstand unter die Lupe genommen und aufgespießt, allen voran die Bereiche der Theologie und der Sexualität. Dreibändige Gesamtausgabe im Schuber.