1214 übertrug der Staufer Friedrich II. die vormals welfische Pfalzgrafschaft an Herzog Ludwig I. und seinen Sohn Otto II. und stattete damit die Wittelsbacher mit dem zu diesem Zeitpunkt wohl vornehmsten Fürstentum des Reichs aus. Diese Verleihung begründete eine ununterbrochene wittelsbachische Traditionslinie in der Pfalz, die fast 600 Jahre, bis 1803 währte. Ausgehend von den Residenzorten Heidelberg und später Mannheim errichteten die Wittelsbacher am Rhein eine Herrschaft, die ihnen dauerhaft das Kurfürstenamt sicherte. Innerhalb der europäischen Aristokratie nahmen sie stets eine Sonderstellung ein, beherrschten sie doch mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und mit Bayern für viele Jahrhunderte zwei der bedeutendsten Fürstentümer im Reich. Der Sammelband veröffentlicht die Beiträge von rund 30 renommierten Fachleuten, die Anfang 2012 im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung neueste Forschungsergebnisse zu den ersten drei Jahrhunderten der Wittelsbacher als Pfalzgrafen bei Rhein diskutierten.