Das Tragen von Gewändern hat sich der Mensch freiwillig auferlegt. Er hatte sich von der Natur zu unterscheiden, indem er sich fähig zeigte, seinen Rock zu wechseln - ein Bedürfnis, das wiederum das nach andauernder Metamorphose gezeitigt hat, also die Mode. Deren ungewöhnliche und mitunter frivole Geschichte beginnt im alten Ägypten und läuft weiter bis heute. In ihr finden Sozialverhalten, Brauchtum und auch Träume ihren Ausdruck, und in ihr spielen, beeinflußt von der Architektur wie von religiösen Vorstellungen, die Phantasie mit dem Konformismus und die Sehnsucht nach dem Absoluten mit der Vernarrtheit ins Überflüssige zusammen. Das sind die Themen, die Jacques Laurent, Mitglied der Académie française seit 1986, in souveräner Manier angeht.