Die Studie erschöpft sich nicht im Detailreichtum der Verlaufsgeschichte einer sächsischen, norddeutschen Saline seit ihrer ersten Nennung im Jahre 956. Die Entwicklung der Lüneburger Saline als Bergwerk und Salzwerk erschließt vielmehr Strukturen der Soleförderung, der Salzgewinnung und des Salzhandels in Stadt, Herzogtum und Territorium im Kontext einer Wirtschaftsgeschichte und Kulturgeschichte des nördlichen Europa vom 10./12. bis ins 19. Jh.. Die Überlieferung aus mehr als acht Jahrhunderten berichtet vom Aufstieg und - seit den 1620er Jahren, d.h. der Zeit des 30-jährigen Krieges, und vollends im 18. Jahrhundert - vom Niedergang einer der bedeutendsten europäischen Salinen. Im Mittelpunkt stehen der frühstädtische Siedlungsraum Bardowick-Lüneburg und die Bremen-Lüneburger overheidischen bzw. (früh-)hansischen Beziehungen einerseits, die wachsende Bedeutung des Lüneburger Salzes für das Wendische Viertel der Hanse und den Ostseehandel andererseits.