Biedermeierliche Schweiz und abenteuerliche Weiten jenseits des Missouri - zwei Welten, wie man sie sich unterschiedlicher kaum vorstellen kann. Der Autor konfrontiert sie in seinen scharfgezeichneten Porträts dreier Indianermaler, die zwischen 1820 und 1850 in die Neue Welt aufbrachen. Indem es bei den beiden Bernern Peter Rindisbacher und Rudolf Kurz sowie beim Zürcher Karl Bodmer nach Herkunft und Informationen fragt, gelingt ihm ein erstaunliches Panorama dieser gemeinhin als selbstzufrieden und beschaulich etikettierten Epoche. Er zeichnet ein Land, das sich durch Hungersnöte und politische Wirren zur nationalen Einigung durchkämpft. Die abenteuerlichen Fahrten der drei Schweizer zwischen St. Louis und der Hudson Bay beleuchten ihrerseits die Begegnung von weißem und rotem Mann, von fernwehgeplagtem Europäer und einer dem Untergang geweihten Kultur. In ihnen spiegeln sich aber auch die Anfänge der Beziehungen zwischen den Schwesterepubliken Schweiz und USA - eine Begegnung, deren Grundton bis heute nachklingt.