Es klingt unglaublich, hat sich aber zugetragen, im Naturkundemuseum Berlin, im Jahr 2006: Hanna Zeckau und Hanns Zischler entdecken während ihrer Recherchen einen verwaisten Überseekoffer - bis an den Rand gefüllt mit Schmetterlingen! Gut achtzehntausend Falter aus dem kolumbianischen Hochland, einer schöner als der andere, verpackt in Hunderte von Zigarrenkistchen. Wie sich herausstellt, stammt der Koffer von dem Forschungsreisenden Arnold Schultze, der in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts Lateinamerika durchreiste und erforschte - und dessen gesamte Sammlungen und Forschungserträge 1939 mit dem Frachter versenkt wurden, der ihn nach Deutschland bringen sollte. Schultze selbst wurde auf Madeira interniert und nach seinem Tod 1948 vollkommen vergessen. Und mit ihm der Schmetterlingskoffer, der auf anderem Weg vorausgereist war. Neugierig geworden, beginnen die Autoren, dieses Strandgut der Wissenschaft zu bergen. Ihn, seine Schriften, seine Schmetterlingssammlung - und die Freuden der Beschäftigung mit der Natur stellen sie hier vor. »... ein Musterbeispiel intelligenten Staunens« (Die Welt). Mit Karte und Verzeichnis der Falter.