Das Neue Weimar wollte er schaffen, der Stadt den Glanz wiedergeben, den sie einmal besaß, als Wieland, Goethe, Herder und Schiller hier lebten und mit Franz Liszt noch einmal ein Silbernes Zeitalter anbrach. Diese großen Zeiten waren, als Harry Graf Kessler im August 1891 zum ersten Mal an die Ilm kam, lange vorbei. Er traf auf freudlose Hässlichkeit und eine erschütternde Ärmlichkeit. Aber er fuhr seit 1896 immer wieder hierher und setzte, gemeinsam mit Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des Philosophen, und dem belgischen Designer und Architekten Henry van de Velde, alles daran, Weimar aus seiner Erstarrung zu holen und der Avantgarde anzuschließen - Stichwort »Berliner Secession«. Hier finden wir Interessantes zu seinem Leben an diesem bestimmten Lebensort, in einem wunderschön erstellten bibliophilen Heft, mit einnehmenden Fotografien illustriert!