Eiche, Buche, Birke, Linde, Ulme, Eberesche, Erle, Schwarzpappel, Esche, Ahorn, Silberweide, Robinie, Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche, Eibe und Wacholder sind »die deutschen Waldbäume«. Und doch lesen sich Bilder und Geleitwort wie ein Dokument vergangener Zeiten. In kaum fünfzig Jahren hat sich das Bild des Waldes so grundlegend geändert, dass uns die intakten Bilder-Bäume wie ein Märchen anmuten. Der alte, als selbstverständlich gesehene Wald, erteilt uns heute eine Lektion, deren Ende mit Schrecken abzusehen ist. Schon damals glaubte man sorgenvoll: »Die großen Zeiten der Wälder sind vorüber. Der Urwald, der einst zwei Drittel Altgermaniens bedeckte, wurde ein Opfer der Kultur. Sein lichterer Nachkomme, der Altwald, wurde in den verschiedenen Jahrhunderten so rücksichtslos ausgebeutet, daß er sich von den Streichen und Hieben der Äxte nicht wieder erholen konnte. Der Neuwald von heute, größtenteils Forst, ist ein Erzeugnis des neunzehnten Jahrhunderts. Er ist Wirtschafts-Nutzwald, keine ungezwungene Natur mehr ... Die ehemals ausgedehnten Laub- und Mischwaldungen, alle die mächtigen Laubmeere, Laubheere, haben ihre Plätze den in Reih und Glied aufmarschierenden Nadelhölzern überlassen ... In was für schöne Laubwälder mögen ihre Gründer einst geblickt haben!« Insel-Bücherei 1379.