Paris, die Kapitale des einstigen französischen Kolonialreichs, ist inzwischen selbst zur größten afrikanischen Enklave Europas geworden. Das Buch schlägt einen Bogen von der kolonialen Ausbeutung und der Entdeckung der »art nègre« zu Beginn des 20 Jhds., über den Surrealismus, den Jazz und die Négrophilie der Zwischenkriegszeit, über das von Aimé Césaire und Léopold S. Senghor initiierte Projekt der Négritude, die Migrantenströme der 1960er und 1970er Jahre und die von ihnen geprägten Viertel, bis hin zu all jenen Diaspora-Initiativen, Geschäften, Verlagen und Agenturen, dank derer Paris zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum unangefochtenen (Welt-)Zentrum der afrikanischen Mode, Musik, Kunst und Literatur avancierte.