»Barocke Blütezeit«: In einführenden Beiträgen wird zunächst der politische und wirtschaftliche Hintergrund des frühneuzeitlichen Klosterwesens vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Mitte des 18. Jhd. dargestellt: Aus bescheidenen Anfängen und Reparaturen von Kriegszerstörungen entstanden durch planvolle und erfolgreiche Wirtschaftsführung eine Fülle von Neubauten und Neuausstattungen klösterlicher Anlagen. Von besonderer Bedeutung waren für diese Epoche auch die städtischen Neuansiedlungen von Jesuiten und Bettelorden im Zuge der Katholischen Reform nach dem Tridentinischen Konzil (1545-63) sowie - davon beeinflusst - gewandelte Formen von Gottesdienst und Volksfrömmigkeit. Reich illustriert, bietet der Band eine anschauliche Darstellung dieses bedeutenden Kapitels der Klosterkultur. »Säkularisation und Neubeginn«: Die Säkularisation hatte auch in Westfalen die Zerstörung und Auflösung vieler Klöster zur Folge. Sie führte zu einem radikalen Bruch mit Jahrhunderte alten Traditionen: Klöster wurden zu Fabriken, Kasernen, Gefängnissen oder Adelssitzen umfunktioniert, die Ordensleute und ihr Gesinde entwurzelt, Kulturgüter zerstreut und zerstört. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kommt es mit zahlreichen Neugründungen von Frauenklöstern zu einem Neubeginn. Die Publikation stellt diese Entwicklung bis zur heutigen Situation der Klosterlandschaft Westfalen dar.