Axel Eggebrecht (1899-1991) veröffentlichte seine berühmte Sammlung von Erzählungen, Essays und kurzen Impressionen zum Thema Katzen erstmals im Jahre 1927 und debütierte damit als Buchautor. Kurt Tucholsky adelte den Text mit seinem speziellen Lob bereits bei Erscheinen: »Das ist das allerreizendste Buch, das mir seit langem unter die Kritikerkrallen gekommen ist... Es ist so unsüßlich, so gar nicht verniedlicht, so unheimlich...«. Der kritische Publizist und Rundfunkkommentator Eggebrecht formuliert hier seine Impressionen »von dem einzigen Tier, das mit uns lebt, ohne sich zu unterwerfen. Die Katze ist so frei, wie wir sein möchten.« Auch zuhause bleibt die Katze ein fremd gebliebenes Wildtier - ein verstecktes politisches Bekenntnis des Autors und eine Metapher für den Geist der (Kriegs-) Zeit, der von unerbittlichem Gehorsam und Unterwürfigkeit geprägt war. Der exzellente (Buch-) Illustrator Klaus Ensikat hat dem Katzen-Klassiker die Ehre erwiesen und ihn mit seinen unverwechselbaren zartfarbigen Federzeichnungen kongenial illustriert. Er interpretiert die Katze als distanzierte Jägerin und fixierende Beobachterin, jenseits der üblichen Klischees. Mit einem Nachwort von Sybil Gräfin Schönfeldt.