Vor 300 Jahren etablierte sich in Nürnberg der bedeutendste deutsche Landkartenverlag des 18. Jahrhunderts, Johann Baptist Homanns prunkvolle Kupferstichkarten und die oft voluminösen Atlanten wurden zum Inbegriff barocker Kartografie im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Der Verlag Homann steht aber nicht nur für hervorragend gestochene Karten, sondern auch für frühe Massenproduktion. Der Band enthält wissenschaftlich fundierte, aber allgemein verständliche Darstellungen und bietet eine Übersicht über die kommerzielle Kartenproduktion aller europäischen Regionen des 18. Jahrhunderts. In mehreren Anhängen werden nicht nur Objekte beschrieben, sondern auch dem historisch Interessierten die Möglichkeit zu vertiefter Beschäftigung mit den Quellen dieses ebenso optisch wie inhaltlich reizvollen Themas gegeben. Das Buch erschließt einen bedeutenden Abschnitt europäischer Kartographie in der frühen Neuzeit.