Das Kernland der Reformation - gebunden an den Namen Martin Luthers - war Mitteldeutschland. Hier, in Eisleben, wurde er 1483 geboren. In Mansfeld wuchs er auf. In Magdeburg und Eisenach besuchte er die Lateinschulen, in Erfurt studierte er Jura. In Stotternheim hatte er sein Schlüsselerlebnis, das ihn ins Erfurter Augustiner-Kloster brachte. Dort wurde er zum Theologen ausgebildet. 1508 kam er an die Universität Wittenberg, wo er am 31.10.1517 mit den 95 folgenschweren Thesen den Kampf gegen den Ablaß eröffnete. Später verbrannte er vor dem Elstertor die Bannandrohungsbulle. Als Junker Jörg übertrug er auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. In Leipzig disputierte er mit Dr. Eck. 1525 heiratete er die aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma entflohene Nonne Katharina von Bora. Am 18. Februar 1546 ist Martin Luther in Eisleben gestorben. Das Mitteldeutschland jener Zeit bot darüber hinaus auch ein gesellschaftliches Umfeld, welches die folgenreiche Durchsetzung der Reformation ermöglichte. Text deutsch/engl./franz.