Die Armut ist so alt wie die Menschheit selbst. Deshalb müssen die Grenzen der Solidarität immer wieder neu ausgehandelt werden; die dabei ausgebildeten Normen und Institutionen prägen das Selbstverständnis von Gesellschaften grundlegend. Heute bemisst sich am Umgang mit den Schwachen die Legitimität und Akzeptanz nicht nur von Regierungen und Parteien, sondern auch von Staaten und Wirtschaftssystemen. Der umfangreiche Band untersucht die Geschichte(n) der Armut für den europäisch-mediterranen Raum von der Antike bis zur Gegenwart und legt hier in mehr als 60 Beiträgen aus unterschiedlichen Disziplinen (Geschichte, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Kirchengeschichte/Theologie, Rechtsgeschichte, Germanistik, Medienwissenschaft) eine Summe langjähriger Forschungen vor. Das Buch begleitet die Trierer Ausstellung und stellt ein umfassendes Kompendium zum Thema der Armut dar.