Von Lehndorff war 30 Jahre lang Kammerherr bei der Frau Friedrichs des Großen. Er war ein allseits gern gesehener Gast, denn er war ein glänzender Unterhalter. Graf Lehndorff hat intensiv und umfangreich Tagebuch geführt und darin nicht nur seine Erlebnisse niedergeschrieben, sondern auch nicht immer freundliche Charakteristiken seiner Gesprächspartner. Die Lektüre ergibt ein Sitten- und Gesellschaftsbild des ausgehenden 18. Jh. und beinhaltet zudem zahlreiche Lebensweisheiten eines alt gewordenen Höflings. Das Tagebuch von 1799 war nach den Kriegswirren verschollen und ist erst vor ein paar Jahren wieder aufgetaucht. Es ist - wie seine anderen Tagebücher - in französischer Sprache verfasst und wird hier erstmals in deutscher Sprache vorgelegt.