Adam Ries wurde am 27. März 1492 in Staffelstein (Oberfranken) geboren, er starb am 30. März 1559 in Annaberg (Erzgebirge). Adam Ries gilt allgemein als der »Vater des modernen Rechnens«, er hat mit seinen Forschungen und Werken entscheidend dazu beigetragen, dass die römischen Zahlen als kompliziert und unanschaulich erkannt wurden und weitestgehend durch die wesentlich einfacheren und übersichtlichen arabischen Zahlen ersetzt wurden. Dazu hat sicherlich auch die Tatsache beigetragen, dass Adam Ries seine Werke nicht, wie damals üblich, in lateinischer sondern in deutscher Sprache verfasst hat. So erreichte er einen breiteren Leserkreis und konnte darüber hinaus so gar noch zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache beitragen. Der Ausspruch »nach Adam Riese« ist sprichwörtlich für die Richtigkeit einer Rechnung geworden. Im Jahre 1518 erschien zum ersten Mal sein »Rechenbuch«, das weit über hundert Auflagen erreichen sollte. Der vorliegende Titel ist ein unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1574, der bei Christian Egenolffs Erben in Frankfurt am Main erschienen war.