Am 14. Juli 1789 mit dem Sturm auf die Bastille ist ein nicht nur für Frankreich historisches Datum gesetzt. Das Ende des Feudalismus wird eingeleitet. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind die Schlagworte dieser Zeit und wirken bis heute nach. Die Menschenrechte werden formuliert und sind bis in die unmittelbare Zeitgenossenschaft weltweit Maßstab der bürgerlichen Freiheit. Ein neues Wirtschaftssystem setzte sich durch und die kapitalistische Wirtschaftsordnung entfaltete sich. Der schön gestaltete Katalog verfolgt die Spuren dieser revolutionären Ereignisse vor dem Hintergrund verschiedener Ebenen. Geschichtliche Fakten werden mit kunstgeschichtlichen Themenstellungen der Zeit konfrontiert, die Rolle von Theater und Unterhaltungskultur sowie die Ablösung alter Rollenbilder werden thematisiert. Im ausführlichen Katalogteil spannt sich der Bogen von den Bauernkriegen bis zu der Zeit nach 1945. Insgesamt eine treffliche Abhandlung, welche die Französische Revolution mit all ihren Verwerfungen als Ausgangspunkt auch für spätere Entwicklungen nimmt. Illustriert mit Abbildungen der Kunst- und Kulturgeschichte aus den letzten zweihundert Jahren, kann das Buch als Standardwerk zur Thematik angesehen werden.