Das sinnliche Verlangen ist nach André Breton der »einzige Meister, dem man folgen sollte«. Eines der entscheidenden Themen der Surrealisten, bestimmte es Dalís verwandelte Landschaften ebenso wie Mirós lyrische Abstraktionen und Bellmers verstörende Puppenwesen. Beeinflusst von Freud, empfanden die Surrealisten sexuelle Phantasien als Weg zur Selbsterkenntnis. Dieser prachtvoll illustrierte, opulente Band untersucht das Verlangen in der surrealistischen Kunst in Wort und Bild. Schlüsselwerke von Duchamp, Magritte, Ernst, Dalí, de Chirico, Giacometti, Bellmer, Oppenheim und Cahun werden präsentiert und diskutiert, ebenso surrealistische Filme und Fotografien von Man Ray, Brassaï und anderen. Das Buch dokumentiert auch einige der seltenen und sehr schönen Bücher, die von den Surrealisten zur Preisung der Liebe herausgegeben wurden, sowie faszinierende Manuskripte, Briefe und dokumentarische Fotografien. In den Texten werden nicht nur die Kunst der Surrealisten, sondern auch der politische Kampf und ihre ethische Haltung in Bezug auf die individuelle Freiheit und die soziale Kontrolle der Sexualität erläutert. (Text engl., Princeton University Press)