Während seines Amsterdamer Exils in den Jahren 1937 bis 1947 schuf Max Beckmann (1884-1950) rund ein Drittel seines Gesamtwerkes, in dem er mit einem Ausbruch an kreativer Energie auf die unmittelbare historische und biografische Situation reagierte. Das Entsetzen über die Entwicklungen im nationalsozialistischen Deutschland und die physische und psychische Anspannung des exilierten Künstlers mobilisierten Gegenkräfte, die sich in einer unvergleichlichen Fülle vielschichtiger Werke niederschlugen. Beginnend mit dem letzten in Deutschland vollendeten Werk, dem Triptychon »Versuchung« aus dem Besitz der Pinakothek der Moderne, widmet sich die Publikation dem malerischen und zeichnerischen Oeuvre Beckmanns in einer Zeit bedrohlicher äußerer Instabilität und zugleich innerer Konzentration bis zu seiner Übersiedlung in die USA. Der Band ist die einzige deutschsprachige Publikation über diese produktivste und wichtigste Schaffensphasephase des Künstlers und damit von größter Bedeutung für die Kenntnis seines Werkes.