Die meditativen, monumentalen abstrakten Gemälde von Mark Rothko gehören zu den Ikonen der New York School und des Abstrakten Expressionismus. In dieser besonderen Publikation verknüpft Christopher Rothko, der jüngere Sohn des Künstlers, eine kritische Untersuchung seines Vaters« Lebenswerk mit persönlichen Anekdoten. Präsentiert werden 18 Essays, die sich mit Format, Form, Farbe und Inhalt im Oeuvre des Meisters beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit erfahren dabei die Rothko Chapel in Houston und die Wandmalereien im Seagram Building in New York, aber auch weniger bekannte und bisher unterschätzte Aspekte seines Schaffens. So wird eine Neubewertung der späten dunklen Leinwände vorgenommen und die Relevanz der Arbeiten auf Papier dargelegt. Christopher Rothko beschäftigt sich außerdem mit den Schriften des Künstlers aus den 1930er und 1940er Jahren, der Bedeutung von Humor und Ironie für sein Schaffen und den andauernden Rechtfertigungskämpfen um die visuelle Abstraktion in seiner Ära. Sehr lesenswert sind außerdem die persönlichen Passagen, in denen Christopher Rothko seine Erlebnisse mit dem Vater erzählt, den er nur wenige Jahre als Kind erleben konnte, bevor dieser Selbstmord beging. (Text engl.)