Als Walter Gropius 1923 den jungen ungarischen Künstler Lázló Moholy-Nagy als Lehrer an das staatliche Bauhaus nach Weimar holte, begann - dank dessen Vielseitigkeit und Offenheit gegenüber neuen Medien und Materialien - eine vollkommen neue Ära im Bauhaus: Mit seiner ästhetischen und konzeptionellen Radikalität in der Malerei und Plastik sowie mit seiner experimentellen Fotografie prägte er mehr als jeder andere Bauhauslehrer unsere heutige Sicht auf das Bauhaus der 1920er Jahre. Anlässlich des 90. Geburtstages der Bauhausgründung zeigte die Schirn Kunsthalle in Frankfurt mit großem Erfolg die erste umfassende Retrospektive des Künstlers seit 1991. Das erstklassige Katalogbuch versammelt in Text und Bild Aufsätze zu Teilaspekten des Gesamtwerkes, Dokumentationsmaterial und Fotos aus den Archiven und transportiert den genialen Esprit und die innovative Fähigkeit Moholys in adäquater Weise, sei es in der Kunst, im Theater, in der Typografie, in der »Lichtbildnerei«, in der Lehre...