Jawlensky findet in diesem Zeitraum, der einen entscheidenden Wendepunkt in seinem künstlerischen Schaffen markiert, zu seinem zentralen Motiv, dem menschlichen Gesicht, und zu einer der Abstraktion verpflichteten Darstellungsweise. In der Gegenüberstellung mit dem Schaffen der mit ihm befreundeten Künstler jener Exiljahre bindet die Autorin Jawlenskys Werk in den Kontext seiner Zeit ein und eröffnet neue Begegnungen, etwa mit Spätwerken Ferdinand Hodlers, mit Arbeiten, die im Umkreis der Zürcher Dada-Szene entstanden, mit Aquarellen aus Paul Klees Tunis-Zyklus oder Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks. Sie machen deutlich, wie vielfältig zeittypisches Gedanken- und Formengut in Erscheinung treten kann, und zeigen Jawlenskys konsequenten Formwillen und seine meisterhaft beherrschte, abgeklärte Farbregie.