Mit der retrospektiv angelegten Ausstellung rücken die Kunstsammlungen Chemnitz das Werk des Berliner Malers Helmut Kolle (1899-1931) in das Licht der Aufmerksamkeit. Mit über 90 Exponaten wird das kurze Leben und außergewöhnliche Werk des Künstlers vorgestellt, das nach schriftstellerischen Anfängen zwischen 1921 und 1931 hauptsächlich in Paris entstand. Hier entwickelte er in nur einem Jahrzehnt ein umfangreiches Oeuvre, das die Traditionen deutscher und französischer Malerei vereinte und zu einer eigenständigen Position entwickelte, die seinerzeit selbst von Picasso anerkannt wurde. Deutlich spiegelt seine Kunst das Menschenbild der 1920er Jahre wider. Figurative und eindrucksvolle Personendarstellungen werden hier einnehmend abgebildet und besprochen, begleitet von Fachaufsätzen kompetenter Autoren. Im schönen Großformat und mit 70 Tafeln auf ausgesuchtem Papier gedruckt, ist diese bisher vernachlässigte künstlerische Position nun - wieder - zu entdecken!