Die Monographie von Hans Grundig (1901-1958) zeichnet Grundigs Wandel vom jungen neu-sachlichen Nachwuchskünstler Dresdens zum bewußten Vertreter einer betont proletarisch-revolutionären Kunst nach. Vor dem Hintergrund dieser für sein weiteres Schaffen existentiellen Phase werden die symbolischen Tierdarstellungen der 30er Jahre ausführlich analysiert. Die Kaltnadelradierungen zählen zu den eindringlichsten Warnungen vor den nationalsozialistischen Greueltaten. Grundigs Gemälde und Grafiken aus der Zeit zwischen 1936 und 1940 zählen zweifellos zu den wesentlichen Arbeiten realistischer deutscher Kunst im 20. Jahrhundert. Eine ausführliche kritische Darstellung der Rezeptionsgeschichte des Künstlers - 20er und 30er Jahre, Formalismusstreit in der DDR, Vereinnahmung durch das SED-Regime - komplettieren diese Monographie Hans Grundigs.