Wer diesen Maler noch nicht kennt, muss an dieser Stelle verhalten: Es gilt, den Amerikaner George Bellows (1882-1925) zu entdecken, einen künstlerisch von erstaunlicher Reife und Vielseitigkeit geprägten Maler, dessen einnehmende, reife Malweise ihm sogar Gegenüberstellungen mit Goya, El Greco oder Picasso einbringt, wie hier in diesem empfehlenswerten Leinenband durch versierte Kunstwissenschaftler geschehen. Das Buch begleitet eine große retrospektive Ausstellung in den USA und in der Royal Academy London, es erteilt dem unglaublich vielseitigen Künstler endlich die Ehre, die ihm im kunsthistorischen Zusammenhang gebührt. Von seinem kometenhaften Aufstieg in jungen Jahren bis zu der wissenschaftlich noch relativ unbearbeiteten Phase kurz vor seinem Tod im Jahr 1925, als er an den Folgen eines Blindarmdurchbruches viel zu früh verstarb. Eine Chronologie sowie ein Ausflug in seine grafischen Produktion vermitteln einen fundierten Blick auf Bellows souveräne künstlerische Diversität , ein grundlegendes, verbindliches Werk, das in keiner Bibliothek fehlen sollte! Kommentar der FAZ: »Reporter, Kritiker und Maler (...), der Marcel Duchamps verachtete und Boxkämpfe liebte.« Wie ein Journalistenkollege meinte: »Er ist ein großer Reporter des Lebens ...« (ebd.) (Text englisch)