Die Galerie DER STURM mit ihrem zukunftweisenden Konzept - europäisch, interdisziplinär und pluralistisch - erscheint noch heute als das große unbekannte Forum der europäischen Avantgarde in Deutschland am Anfang des 20. Jahrhunderts. Chagall, Feininger, Jawlensky, Kandinsky, Klee, Kokoschka, Macke, Marc, Schwitters und viele andere in Berlin der zehner Jahre gingen hier aus und ein. Die Galerie war nicht nur ein Ort mit hochkarätiger zeitgenössischer Kunst, sie war auch ein Ort der Kunstvermittlung und eine Experimentierbühne. Sie veranstaltete Dichterlesungen und Abende mit neuer Musik, und Herwarth Walden gab bereits seit 1910 die Zeitschrift »Der Sturm« heraus, die das zentrale Diskussionsforum für alle Ideen und Strömungen der modernen Kunst, Musik und Dichtung war.