»... Allein der Name Bauhaus ( und erst recht mit dem Zusatz Utopie) ist ein Reizwort, das in der Weimarer Republik, in der Nazizeit von völkischen Deutschen und auch heute wieder höchst unterschiedlich bewertet wurde und wird, und das seit den 60er Jahren viele zum Widerspruch provoziert, weil die Sünden der Enkel banale Realität wurden und uns Rechteck für Rechteck täglich vor Augen stehen. Mißverstehende Jünger veränderten eine Idee in eine Stilvorschrift, machten aus einer Währung nurmehr Kleingeld. Die Popularisierung einer Idee bedingt eine Vereinfachung und Zurechtstutzung auf ein Mittelmaß, daß die utopischen Flügelschwünge zu harmlosen Stolperschritten verkommen läßt. ... Nur wer an den neuen Menschen denkt, kann gültigere Objekte für die Umwelt entwerfen. Dies an den vielen Unterrichtsbeiträgen, den Werkstattarbeiten, Architekturentwürfen und freien Arbeiten zu beweisen, ist der Sinn dieser Zusammenstellung von >Arbeiten auf Papier<, die sowohl frei, wie utopisch unrealisierbar oder konkret als Entwurf für die Umsetzung gedacht sein können.« (Aus dem Vorwort von W. Herzogenrath)