In Lyonel Feiningers umfänglichem Holzschnittwerk spiegelt sich trotz der episodenhaften Kürze seiner Entstehungsspanne von 1918 bis 1920 das gesamte vorangegangene Oeuvre des Künstlers wider. Ausstellung und Begleitbuch untersuchen Feiningers Holzschnittwerk zum ersten Mal in seiner ganzen Breite und radikalen Formentwicklung und bewerten es im Kontext des Gesamtwerkes mithilfe von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen neu. Diskutiert wird auch die Frage, inwieweit Feiningers intensive Auseinandersetzung mit dem Holzschnitt seiner Malerei in den Bauhaus-Jahren Entwicklungsimpulse für eine weitere Beruhigung, Monumentalisierung und Transparenz zu geben vermochte.