Siri Hustvedt war schon immer fasziniert von der Biologie und der Theorie der menschlichen Wahrnehmung. Ihre Essays legen eindrucksvoll Zeugnis davon ab. Sie untersucht, wie wir Kunst und die Welt im Allgemeinen sehen und beurteilen: Fragen der Wahrnehmung, Fragen des Geschlechts. Zudem befasst sie sich mit neurologischen Störungen und den Rätseln von Hysterie und Synästhesie. Oft wird gefordert, man müsste eine neue Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften bauen. Im Moment existiert nur eine behelfsmäßige, aber Siri Hustvedt fühlt sich ermutigt von den Reisenden, die sie in beide Richtungen überquert haben. »Eine Frau schaut auf Männer, die auf Frauen schauen« ist eine einsichts- und eindrucksvolle Bestandsaufnahme dieser Reisen.