Der letzte große Werkzyklus des Malers und Beuys-Schülers Blinky Palermo (1943-1977) entstand 1974-77 in New York, wo er ein Atelier unterhielt. Diesen seriell konzipierten Zyklus widmete er den Menschen dieser Stadt: To the People of New York City. Diese reduzierten, puristischen Malereien auf 40 Aluminiumtafeln, aufgebaut im speziellen Farbdreiklang, variiert in fünfzehn zusammenhängenden Satzfolgen und sieben verschiedenen Formateinheiten. Sie rufen nicht nur die späte Bildreihe »New York City« (1941-1942) von Mondrian ins Gedächtnis, sondern auch die Malereien großer amerikanischer Künstler wie Robert Ryman, für dessen Serien Aufreihung und Wiederholung, unabhängig von Motivik oder ähnlichen inhaltlichen oder formalen Begründungen bestimmend waren. Genauso erinnert »To the People of New York City« in der festgelegten Hängung, den rhythmischen sich verändernden Formaten und Zwischenräumen, an musikalische Partituren, die der Jazzliebhaber Palermo in der New Yorker Szene intensiv miterlebte.