Von Hermann Kurzke. Thomas Mann ist ein Mysterium. Er gilt als kalt und hoffärtig - faszinierend, aber ein Scheusal. Mit virtuoser Disziplin hielt er eine Fassade aufrecht, ohne die zu leben er unerträglich gefunden hätte. Nur im Werk war er frei, teilte seine Geheimnisse mit, geschützt durch die indiskrete Diskretion der Kunst. Diese fundierte Darstellung von Hermann Kurzke, Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte in Mainz, führt ein in Leben und Werk eines der bekanntesten deutschen Schriftsteller, der, ebenso wie seine Kinder Erika und Golo Mann, in vielen Gesprächen selbst zu Wort kommt.