Nach seinem Mammutprojekt, der »Kulturgeschichte der Neuzeit«, widmete sich Egon Friedell der »Kulturgeschichte des Altertums«. Doch der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich setzte den Arbeiten ein Ende - auf der Flucht vor den Nazis nahm sich Egon Friedell das Leben. Seinen Erben ist es zu verdanken, dass das Manuskript nicht in die Hände der Gestapo fiel. Friedell zeichnet darin ein subjektiv gefärbtes Bild vom alten Griechenland und schafft damit ein außergewöhnliches Zeitdokument. Mit seinem bekannt feinen Sprachwitz entwirft Friedell das schillernde Geschichtsporträt einer untergegangenen Epoche.