Günter Grass (1927-2015) zählte nicht nur zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Als »studierter« Maler und Bildhauer hat der ehemalige Otto Pankok-Schüler sich in zahlreichen Ausstellungen einen Namen gemacht. In seinem Zyklus »Letzte Tänze« nimmt er die Perspektive des alt gewordenen Dichters ein, der, ein geübter, leidenschaftlicher Tänzer, in weit ausschreitenden Bewegungen Erinnertes und Gegenwärtiges umkreist. In den überraschenden Zeichnungen zeigt er sich, wie er gelegentlich die Welt lächelnd aus dem Kopfstand betrachtet und sich im nächsten Moment kämpfend und liebend ins Leben stürzt.