Seit über 50 Jahren hat Annie Leibovitz ein Werk geschaffen, das an Umfang und Einfluss seinesgleichen sucht. Von den unmittelbaren Reportagen für das Magazin Rolling Stone in den 1970er-Jahren bis hin zu den stilisierten Porträts ihrer Arbeiten für Vanity Fair und Vogue bilden ihre Bilder quasi ein Familienalbum unserer Zeit. Der Band im XXL-Format thematisiert politische und kulturelle Geschichte, von Königin Elisabeth II. und Richard Nixon bis hin zu Laurie Anderson und Lady Gaga. Das Porträt »Whoopi Goldberg, Berkeley, California, 1984« basiert auf einer Figur aus Whoopis One-Woman-Show, die Anfang 1984 in einem kleinen Club in der New Yorker Innenstadt aufgeführt wurde. Die Figur ist ein kleines afro-amerikanisches Mädchen, das in Clorox badet und versucht, weiß zu werden. Annie wurde gesagt, dass Milch gut als Weiß fotografiert, also füllte sie eine Badewanne mit warmer Milch und Whoopi stieg hinein. Annie erinnert sich, dass sie dachte, Whoopi würde sich in der Badewanne aufsetzen und sich schrubben. Whoopi erinnert sich, dass Annie ihr sagte, sie solle sich durch die Milch kämpfen. Annie sagt, dass Whoopi sich zurücklehnte und plötzlich hatten sie das Bild. Whoopi erinnert sich, dass es sieben Stunden gedauert hat.