Seit über 50 Jahren hat Annie Leibovitz ein Werk geschaffen, das an Umfang und Einfluss seinesgleichen sucht. Von den unmittelbaren Reportagen für das Magazin Rolling Stone in den 1970er-Jahren bis hin zu den stilisierten Porträts ihrer Arbeiten für Vanity Fair und Vogue bilden ihre Bilder quasi ein Familienalbum unserer Zeit. Der Band im XXL-Format thematisiert politische und kulturelle Geschichte, von Königin Elisabeth II. und Richard Nixon bis hin zu Laurie Anderson und Lady Gaga. Das Porträt »Keith Haring, New York City, 1986« wurde in einem weiß gestrichenen Wohnzimmer angefertigt. Als Haring ankam, fügte er die schwarzen Linien in weniger als einer Stunde hinzu. Er hatte sich bereit erklärt, sich selbst zu malen, was er auch tat, zunächst nur seinen Oberkörper. Aber dann beschlossen er und Annie, dass er auch den Rest von ihm malen sollte.