Eine wunderschöne Sammlerausgabe und ein Liebhaberobjekt ersten Range: der von Otto Piene (Jg. 1928) bereits vor 17 Jahren gestaltete Einband - ein Kunstwerk »von unikatärem Charakter«, denn kein Objekt der Auflage sieht aus wie ein anderes - kommt mit einem ebenfalls immer unterschiedlich gehaltenen Metallschuber mit Lochstanzung, und hier hat der berühmte Zahn der Zeit bereits seine Spuren hinterlassen und aus einer Künstlerauflage jeweils ein absolut einzigartiges Kunstobjekt werden lassen. Otto Pienes Arbeit kreist um die Begriffe Licht, Bewegung und Raum. Schon in den fünfziger Jahren beginnt er Licht als wesentliches Element seiner Arbeit zu nutzen. Zusammen mit Heinz Mack und Günther Uecker gründet er die Künstlergruppe »Zero« in Düsseldorf, die einen Bruch mit den vorherrschenden Richtungen des Tachismus und des Informel markiert. Es entstehen Rauch- und Rasterbilder, für die Otto Piene nicht nur Ölfarbe, sondern auch Feuer und Licht verwendet, und die immateriellen »Lichtballette«. Die Edition ist ein gelungenes und äußerst attraktives Beispiel von Otto Pienes grundlegender Idee.