In mehr als fünf Jahrzehnten hat der 1938 in Velbert geborene Klaus Fußmann ein außerordentliches Werk hervorgebracht, dessen Umfang, unbeirrbare Folgerichtigkeit und Erfolg Staunen hervorrufen muss. Neben der Malerei hat darin die Grafik große Bedeutung: Seit dem Beginn Studiums im Jahre 1957 in Essen sind Radierungen und Lithografien entstanden. Am Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts kamen Linolschnitte hinzu. Mehr als 700 Einträge umfasst das mehrbändige druckgrafische Werkverzeichnis inzwischen. Beherrschung der grafischen Mittel und Perfektion der Drucke hat Klaus Fußmann stets angestrebt. Der Weg von der fertigen Platte zum perfekten Blatt ist jedoch auch Untersuchung: Von Handabzügen bis Proben mit dem professionellen Drucker sind als künstlerische Experimente und Unikate zahlreiche Blätter entstanden vor der Serie, die zu dem besten und aufschlussreichsten gehören, das die deutsche Druckgrafik der letzten Jahrzehnte zu bieten hat. Was kaum bekannt ist: Der Weg von der ersten Bildidee bis zum Auflagendruck einer fertigen Kupfer-, Stein- oder Linoleumplatte gleicht einer aufregenden Reise. Die von der Hand des Künstlers selbst abgezogenen Blätter vor dem Auflagendruck erscheinen aber oft von berückender Schönheit. Hier die hinreißende Vorzugsausgabe des signierten Buches mit innen liegender original Kaltnadelradierung »Blick auf die Birk«, 2002.