Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Historiker jubeln bei Kriegsausbruch 1914 und versuchen, dem Krieg einen höheren Sinn zu verleihen. Sie sehen ihn als geistig kulturelle Auseinandersetzung mit den Feinden und deuten ihn als Chance zur gesellschaftlichen Erneuerung. Viele melden sich sogar freiwillig an die Front – und sind umso desillusionierter, je länger der Krieg andauert. Der Historiker Steffen Bruendel zeigt anhand zahlreicher Originaltexte, inwiefern Entwicklungen im künstlerischen, gesellschaftlichen und politischen Bereich angestoßen wurden, die bis heute nachwirken.