Es war die opferreichste Terrorwelle in Mitteleuropa seit dem Zweiten Weltkrieg - und sie ist heute nahezu vergessen. Innerhalb von nur 11 Tagen im Februar 1970 gab es vier terroristische Aktionen, die alle in München ausgeführt wurden oder dort organisiert worden waren: Eine blutige, wenn auch gescheiterte Flugzeugentführung auf dem Flughafen Riem, ein Brandanschlag auf das israelitische Gemeindehaus, bei dem sieben Holocaustüberlebende starben, und Paketbombenattentate auf zwei Verkehrsflugzeuge, von denen das eine notlanden konnte, während das andere abstürzte und alle 38 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder in den Tod riss. Insgesamt waren es 55 Menschen, die dem Terror zum Opfer fielen, und er zielte in erster Linie auf Israelis und Juden. Bis heute ist die Anschlagserie ungeklärt. Wolfgang Kraushaar geht ihr nach und präsentiert seine spektakulären Ergebnisse, die auch die 68er-Bewegung im neuen Licht erscheinen lassen.