Im Mittelalter des 14. und 15. Jahrhunderts war die Ausstattung einer Kirche oder Kapelle mit Altartafeln ein - heute würden wir sagen - ganzer Industriezweig. In den Werkstätten arbeiteten natürlich sowohl jüdische als auch christliche Künstler. In einer Zeit, in der Juden und Christen jeweils mit einer starken Gemeinschaft in Spanien vertreten waren, muss das Altarbild dies auch widerspiegeln, so der Ansatz dieses wundervoll illustrierten Bandes. Hier wird das jeweilige Werkstattprofil thematisiert und in den gesellschaftlichen Kontext gestellt: wo gab es Berührungspunkte zwischen den beiden Glaubensrichtungen? Wie waren die Arbeitsmethoden und gab es eine Interaktion zwischen den Ateliers? Beide produzierten sie Kunstwerke vom Retablo bis zur Illumination - wie finden sich Juden und Christen darin dargestellt und woran könne wir dies heute erkennen? (Text englisch)