Die Wittelsbacher waren Pfalzgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige. Sie stellten sogar zwei deutsche Kaiser. Auch außerhalb von Bayern und der Pfalz verwirklichten sie ihre dynastischen Ambitionen im europäischen Raum. Von den acht Wittelsbachern auf fremden Thronen haben einige tiefe Spuren hinterlassen: Sie herrschten Jahrzehnte. Andere hingegen regierten nur kurze Zeit und sind heute vergessen. Nicht selten waren es lediglich monarchische Episoden ohne prägende Kraft, zuweilen königliche Abenteuer mit bizarren Zügen. Manchmal aber setzten die Regenten historische Zäsuren und gaben Epochen ihren Namen. Ihre Throne standen in Ungarn, Böhmen, Skandinavien und Griechenland. Vereinzelt ist das politische Vermächtnis der Wittelsbacher dort noch zu spüren, und ihr bauliches Erbe bis heute zu bewundern. Der Band behandelt folgende Wittelsbacher: Ungarn: König Otto (1305-1307) - Skandinavien: König Christoph (1440-1448) / König Karl X. Gustav (1654-1660) / König Karl XI. (1660-1697) / König Karl XII. (1697-1718) - Böhmen: Friedrich V. (1596-1632) / Karl Albrecht (1697-1745) - Griechenland: König Otto (1832-1862) - Niederbayern-Straubing-Holland: Herzog Wilhelm I. (1330-1389) / Herzog Albrecht I. (1336-1404) / Herzog Wilhelm II. (1365-1417) / Herzog Johann III. (1374-1425).