Durch Missernten wurde 1817 zum »Jahr des Hungers«. Es folgten Seuchen, die ganze Regionen lahmlegten, riesige Auswanderungswellen, politische Unruhen und Attentate, die eine vorrevolutionäre Stimmung erzeugten. In Deutschland machte man die Juden zum Sündenbock der Misere, in Südafrika die Hexen, und in China untergruben Geheimgesellschaften die Autorität des Staates. Noch nie zuvor wurden all diese Ereignisse auf ihren gemeinsamen Ursprung bezogen. Der Tambora-Ausbruch testete die Fähigkeit der menschlichen Zivilisation, mit der dramatischen Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen umzugehen. Der Autor zeigt, wie unterschiedlich die einzelnen Länder und Gesellschaften reagierten. Am Ende trug die Klimakatastrophe auch zu einer Umschichtung der Weltpolitik bei: dem Niedergang Chinas, Indiens und der islamischen Welt sowie dem Aufstieg Europas, Russlands und der USA.