Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten – den Weltmächten Spanien, Frankreich und Großbritannien, aber auch Portugal und den Niederlanden – trat Deutschland erst verhältnismäßig spät in den Kreis der Kolonialanwärter ein. 1683 wurde zwar im heutigen Ghana die Festung Groß Friedrichsburg eingerichtet, aber weitere deutsche Kolonien folgten daraufhin lange Zeit nicht. Erst 200 Jahre später gehörte die Kolonialisierung der Welt verstärkt zu den Zielen der deutschen Politik. Und immerhin: Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Fläche viertgrößte Kolonialreich nach dem britischen, französischen und russischen Weltreich. Dieses vor über 100 Jahren veröffentlichte Werk gibt einen umfassenden Überblick zu Historie, Entwicklungsstand und geographischer Beschaffenheit der verschiedenen Schutzgebiete des wilhelminischen Kaiserreiches am Vorabend des Ersten Weltkrieges.