Der hier erstmals in einer Leseausgabe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemachte, bisher unveröffentlichte Psalter ist 1438 von Herzog Ludwig dem Gebarteten in Auftrag gegeben worden. Der Psalter ist Teil einer für das Ingolstädter Münster gedachten liturgischen Ausstattung und ein bedeutendes Werk der deutschen Psalmendichtung. Die Heinrich von Langenstein zuzuschreibende deutsche Übersetzung war mehr als eine Hilfe zum Verstehen des lateinischen Textes. Sie lässt in ihrer Frische und Unmittelbarkeit nachempfinden, was es bedeutet hat, sich die Psalmen in deutscher Sprache zu eigen zu machen.