Die Deutschen und ihre Franzosen: Seit Jahrhunderten bekämpfen, schmähen - und lieben sie sich. Miteinander war es oft problematisch, ohne den rivalisierenden Nachbarn aber geht es gar nicht. Denn insgeheim respektieren die Franzosen die boches‘ und beneiden die Deutschen die Froschfresser‘. Seitdem im 9. Jahrhundert das Reich Karls des Großen in ein westfränkisches und ein ostfränkisches Reich zerfiel, waren beide Länder schicksalhaft aneinander gebunden. Günter Müchler entwirft hier mit leichter Hand in abgeschlossenen, glänzend geschriebenen Vignetten die ganze Bandbreite der deutsch-französischen Nachbarschaft: die Kämpfe - von Bouvines 1214 bis zum Weltkrieg -, den Kulturaustausch - von Madame de Staël bis Heinrich Heine -, die gegenseitige Konkurrenz und Inspiration - von Ludwig XIV. bis Valéry Giscard d’Estaing. Lesegenuss für kulturhistorisch Interessierte und literarisch Bewanderte, für den Frankophilen wie Frankophoben, kurz: für historische Gourmands.