Der Höhepunkt in der Entwicklung der bulgarischen mittelalterlichen geistigen Kultur wurde in der Zeit vom 13. bis zum 15. Jahrhundert erreicht. Diese Kultur stellt eine der Grundvarianten in der geistigen Entwicklung der bereits ausgeprägten slavisch-byzantinischen orthodoxen Gemeinschaft dar. Die Zahl der Literaturzentren, Skriptorien und Bibliotheken wuchs, der Prozeß der Erneuerung und Bereicherung des literarischen Repertoires beschleunigte sich, die Bildung und das Wissen wurden demokratischer und erreichten eine breitere soziale Diffusion. Die Hauptrolle bei der Vorbereitung und Qualifizierung der Bücherschreiber und Schriftsteller spielten die Klosterskriptorien sowie auch die dort gegründeten »geistigen Kreise«.